Collaboration and Communication in Networks of Work
Universität Koblenz-Landau
Projekthintergrund
Kollaborationsplattformen sind ein wichtiger Bestandteil der IT-Infrastruktur von Unternehmen. Sie unterstützen multiple Modi der Zusammenarbeit, um Informationen zu erfassen und auszutauschen, Teamprojekte zu koordinieren, zu kommunizieren und gemeinsam an Artefakten zu arbeiten. Dieses Forschungsprojekt untersucht die Transformation von Arbeitsprozessen und Praktiken durch hochskalierende, heterogene Plattformen, um ein besseres Verständnis zu entwickeln, wie gemeinsame Arbeit abläuft.
Wir untersuchen, wie Mitarbeiter die wahrgenommenen Funktionalitäten der Plattform nutzen, um ihre tägliche Arbeit zu organisieren und zu koordinieren und welche Mechanismen sie entwickeln, um der situativen Natur koordinativer Arbeit zu begegnen. Analyseeinheit und Fokus der Forschung alternieren zwischen lokalen Studien der Interaktion und Koordination individueller Arbeitspraktiken und der Erforschung koordinativer Prozesse über die gesamte heterogene Informationsinfrastruktur hinweg.
Fragestellung des Projekts
Projektziel ist die Erforschung von Arbeitsprozessen, Praktiken und Artefakten, die benötigt werden, um kollaborative Arbeit in den aufkommenden, datenintensiven, vernetzen Umgebungen zu koordinieren.
Ziel ist die Entwicklung eines Verständnisses über die kontextuellen Abhängigkeiten von Koordinationsweisen innerhalb von spezifischen Situationen und wie diese Arbeitsweisen und Artefakte standardisiert und in hochskalierende Informationsinfrastrukturen eingebettet werden; dies unter Beachtung der verschiedenen Ausprägungen in lokalem und globalem Setting.
Empirisches Vorgehen
Im methodischen Teil werden Methoden und Werkzeuge für computergestützte Ethnographie (computational ethnography) und Spurenanalyse (trace ethnography) entwickelt, um die Erfassung und Analyse von Daten über Arbeitsprozesse und praktiken in großen elektronischen Kollaborationsplattformen zu ermöglichen. Die zu entwickelnden Methoden beziehen die Rolle nicht-menschlicher Artefakte (Dokumente, Routinen, Sensoren, Roboter usw.) in die Analyse ein und machen deren Einfluss auf die Transformation und Koordination der digitalen Arbeit sichtbar.
Prof. Dr. Susan P. Williams
Universität Koblenz-Landau
Prof Dr. Petra Schubert
Universität Koblenz-Landau