Die Auswirkungen des technologischen Wandels auf Jobs, Beschäftigte und Erwartungen
RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen
Projekthintergrund
In den letzten vier Jahrzehnten hat sich die Struktur der Beschäftigung dramatisch verändert: Die rapide Zunahme der Rechenleistung hat zu einem massiven Beschäftigungsabbau bei Arbeitsplätzen geführt, die mit intensiven Routineaufgaben verbunden sind. Diese Arbeitsplätze sind auf Berufe mit mittleren Qualifikationen konzentriert.
Eine umfangreiche Literatur zur Polarisierung des Arbeitsmarktes charakterisiert und misst diese Prozesse auf einer aggregierten Ebene. Bisher gibt es jedoch nur wenige Informationen über die individuellen Anpassungsprozesse im Zusammenhang mit dem routinebedingten technologischen Wandel.
Fragestellung des Projekts
In diesem Forschungsprojekt wird untersucht, wie sich die Polarisierung von Arbeitsplätzen und Löhnen in Deutschland in den letzten vier Jahrzehnten entwickelt hat. Dabei konzentrieren wir uns sowohl auf die Risiken des technischen Fortschritts, z.B. Arbeitsplatzvernichtung und Lohnverluste, als auch auf die Chancen, z.B. Arbeitsplatzschaffung und Lohnzuwächse am oberen und unteren Ende der Lohnverteilung.
Die Analysen berücksichtigen die regionale Dimension sowie die Rolle bestimmter Technologien und von Erwartungen.
Empirisches Vorgehen
Um die Forschungsfragen des Forschungsvorhabens zu beantworten, wir auf verschiedene Mikrodatensätze zurückgegriffen, insbesondere die administrativen Daten der Bundesagentur für Arbeit und das Socio-oekonomische Panel.
Diese Daten werden mit mikroökonometrischen Methoden ausgewertet, um die Effekte des technologischen Wandels auf Arbeitsmarktergebnisse und Anpassungsprozesse auf individueller Ebene zu analysieren.