Digital Cases
Leibniz Universität Hannover
Projekthintergrund
Das Forschungsprojekt Digital Cases untersucht, wie komplexe, digitale Infrastrukturen die alltäglichen Arbeitsprozesse und Strukturen in Organisationen prägen und verändern. Ziel der Forschung ist es, ein differenziertes, kontextsensibles Verständnis von digitaler Arbeit zu entwickeln. Anhand der Beobachtung des Einsatzes von Fallmanagementsoftware soll nachvollzogen werden, wie verknüpfte, digitale Systeme als aktive Instanzen das Verhältnis von Organisation, Profession und Technologie verändern und die Fallbearbeitung in unterschiedlichen Feldern prägen.
Die Freigeist-Forschungsgruppe Digital Cases wird von der VolkswagenStiftung gefördert und ist am Institut für Soziologie der Leibniz Universität Hannover angesiedelt.
Fragestellung des Projekts
- Wie verändern komplexe digitale Infrastrukturen - wie z. B. elektronische Fallmanagement-Systeme - das Verhältnis von Organisation, Technik und Profession?
- Wie gestalten digitale Fälle aktiv die Prozesse in Organisationen?
- Inwieweit avancieren digitale Werkzeuge zu eigenständigen Akteuren in sozialen Settings?
Empirisches Vorgehen
Die Forscher*innen des Projekts werden alltägliche Arbeitsprozesse und die unterschiedlichen Nutzungsweisen digitaler Systeme in drei unterschiedlichen Fällen untersuchen, darunter ein Krankenhaus und ein Allgemeiner Sozialer Dienst.
Um diese Prozesse bestmöglich zu rekonstruieren, wählt das Projekt einen ethnografischen Zugang, der sich durch einen mehrmonatigen Aufenthalt der Forscher*innen vor Ort auszeichnet und so einen grundlegenden Einblick in die Nutzung digitaler Infrastrukturen verspricht. Begleitend und vorbereitend dazu werden Gespräche und Interviews mit Mitarbeiter*innen geführt.



Jun.-Prof. Dr. Stefanie Büchner
Leibniz Universität Hannover
Juniorprofessur Soziologie der Digitalisierung
Korbinian Gall
Leibniz Universität Hannover
Arbeitsbereich Soziologie der Digitalisierung
Falk Justus Rahn
Leibniz Universität Hannover
Arbeitsbereich Soziologie der Digitalisierung
Katharina Braunsmann
Leibniz Universität Hannover
Arbeitsbereich Soziologie der Digitalisierung